Aktuell berichten Studien, dass viele Mitarbeitende in Deutschland nicht ihr volles Engagement zeigen: Laut der EY-Jobstudie 2025 tun 28 % der Beschäftigten lediglich Dienst nach Vorschrift. Nur 18 % geben an, hochmotiviert zu sein, während 34 % vollständig zufrieden mit ihrer Arbeit sind. Aber: Mitarbeitermotivation braucht nicht immer ein großes Budget. Auch mit wenig Geld lassen sich Motivation, Teamgeist und Leistung deutlich steigern.
Die Motivation steigern: Mit 5 Schlüsselfaktoren ans Ziel
Dass motivierte Mitarbeitende für Unternehmen eine entscheidende Rolle spielen, ist inzwischen jedem klar. Wie der beste Weg zur Steigerung der Motivation und letztlich der Produktivität ist, ist hingegen gar nicht so einfach zu beantworten. Studien haben nun gezeigt, dass es nicht immer große Maßnahmen und teure Geschenke sein müssen, die die Mitarbeitenden zufriedener und motivierter machen. Stattdessen sind es häufig die kleineren Gesten, die dauerhaft zu mehr Zufriedenheit führen, was sich positiv auf die Leistung der gesamten Organisation auswirkt. Es ist absolut machbar, seine Mitarbeiter zu motivieren – auch ohne Geld und ohne Unsummen zu investieren.
Forschende des HHP Research Programmes haben Schlüsselfaktoren identifiziert, welche die Wirkung von Motivationsmaßnahmen maximieren können:
#1: Den passenden Absender wählen, um die Mitarbeiter zu motivieren
Eine naheliegende und gleichzeitig wichtige Überlegung ist, von wem das Geschenk, die Anerkennung oder die wertschätzende Nachricht kommt. Denn es ist nicht immer am sinnvollsten, wenn sie von ranghöchster Stelle kommen. Stattdessen sollte geschaut werden, an welchen Stellen es vielleicht gerade hakt und wo Wertschätzung besonders wichtig ist. Vor allem in Zeiten von remote work deuten Studienergebnisse darauf hin, dass positives Feedback von wichtigen Teammitgliedern von besonderer Relevanz für motivierte Mitarbeiter ist.
#2: Den richtigen Zeitpunkt wählen
Motivation lebt von Regelmäßigkeit und Authentizität. Statt einmal im Jahr bei der Weihnachtsfeier ein großes Dankeschön auszusprechen, sind viele kleine Momente der Anerkennung über das Jahr verteilt viel wirkungsvoller:
- Nach Projektabschluss: Gemeinsam Erfolge feiern.
- Nach stressigen Phasen: Ein ehrliches „Danke“ oder eine kleine Geste.
- Wöchentliche Runden: Kurze Feedback-Sessions im Team, um Wertschätzung sichtbar zu machen.
#3: Öffentliche Wertschätzung, maximale Mitarbeitermotivation
Laut der Gallup Engagement Studie 2024 fühlen sich viele Beschäftigte in Deutschland nicht ausreichend wertgeschätzt, was sich negativ auf ihre Bindung auswirkt. Deshalb: Öffentlich loben, aber individuell dosieren. Denn während manche Menschen ein wertschätzendes Gespräch im privaten Kreis bevorzugen, so ist für die meisten eine „öffentliche“ Anerkennung – z.B. im Rahmen eines All-Hands oder Team-Meetings – eine besonders wertschätzende Geste.
Laut Forschenden fördert eine öffentliche Geste der Wertschätzung übrigens nicht nur die Motivation des Mitarbeitenden, der die Anerkennung bekommt. In einem Experiment fanden Forschende heraus, dass sich die Leistung aller erhöht, auch wenn nur einzelne anerkennende Worte oder einen öffentlichen Dank bekommen. Dies könnte daran liegen, dass die Anerkennung der Kollegin oder des Kollegen dazu führt, dass andere Mitarbeiter mit ihnen gleich ziehen wollen und die Motivation der anderen ebenso gesteigert wird. Nichtsdestotrotz solltet Ihr Euch im Vorfeld umhören, ob die jeweilige Person gerne im Mittelpunkt steht. Andernfalls könnte die nett gemeinte Geste nach hinten losgehen.
#4: Sinn und Entwicklung im Fokus behalten
Immer mehr Menschen wollen verstehen, wofür ihre Arbeit wichtig ist. Das Gefühl, zu etwas Größerem beizutragen, ist ein zentraler Motivator. Gerade in Zeiten knapper Budgets könnt ihr hier ansetzen: Projektrotation: Mitarbeitende in neue Aufgabenbereiche einbinden. Wissensaustausch fördern: Brown-Bag-Sessions, interne Workshops oder Peer-Coaching. Eigenverantwortung stärken: Raum für eigene Ideen, Experimente und Verbesserungsprojekte schaffen. So investierst du in Motivation, ohne hohe Kosten zu verursachen – und schaffst gleichzeitig Entwicklungsmöglichkeiten.
#5: Kleine Gesten, große Effekte
Ganz wichtig ist übrigens, dass die Ideen zur Mitarbeiterwertschätzung nicht zur Herkulesaufgabe werden. Denn je komplizierter sie wirken, desto größer die Gefahr, dass sie gar nicht erst umgesetzt werden. Natürlich könnt Ihr für die Umsetzung auch auf Dienstleister wie z. B. Theyo ;-) zurückgreifen, um (digitale) Teamevents, Projektabschlüsse, Abschiedsgeschenke u.v.m. in Angriff zu nehmen. Das schont Euer zeitliches Budget und vor allem Eure Nerven. Davon abgesehen können aber auch schon kleine Gesten viel bewirken – und sind ein Paradebeispiel dafür, wie man Mitarbeitende motivieren kann, ohne Geld in die Hand zu nehmen. Die folgenden Ideen könnten auch bei Euch passen:
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Eine persönliche Nachricht: Schreibt eine persönliche, kurze Notiz, in der Ihr Euch für die gute Arbeit des Teams oder einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedankt. Wichtig: Am besten nicht digital, sondern handschriftlich – vielleicht kombiniert mit einer Schoko-Box und Grußkarte.
- Würdigung in der Runde: Würdigt die Mitarbeitenden im nächsten Team-Meeting oder All-Hands-Meeting
- Zelebriert Erfolge: Haltet ein dezidiertes (virtuelles) Teamevent ab, in welchem Ihr die Erfolge des Teams feiert … Ihr ahnt es vielleicht: Ein Schoko-Tasting eignet sich prima dafür :-)
- Kostenlose Teambuilding-Spiele: Kein Budget mehr und noch viel Monat übrig? Dann checkt unsere Ideen für kostenlose Teambuilding-Spiele
Fazit
Mitarbeitermotivation ohne Geld ist möglich – und wird in Zeiten enger Budgets sogar immer wichtiger. Der Schlüssel liegt in ehrlicher Wertschätzung, guter Kommunikation und der Vermittlung von Sinn. Wer es schafft, diese Faktoren zu verankern, stärkt das Engagement seiner Teams nachhaltig und gewinnt auch im Wettbewerb um Talente. Und gleichzeitig gilt natürlich immer: Welche Wertschätzung bei Euch am besten zur Unternehmenskultur passt, wisst Ihr am besten!
FAQ
Wie kann ich meine Mitarbeiter motivieren?
Mit einfachen Maßnahmen wie "echtem" Interesse und Zuhören im Alltag, mehr Entscheidungsfreiheit, Anerkennung im Team und vor allem auch sinnstiftenden Aufgaben.
Was motiviert Mitarbeiter im Krisenjahr 2025 am meisten?
Wie der Artikel und aktuelle Studien zeigen: Nicht das Gehalt, sondern Sinn, Wertschätzung, gute Führung und Flexibilität sind die größten Treiber...und Schokolade hilft natürlich auch immer! ;-)
Welche Mitarbeitermotivation gibt es?
Bei der Mitarbeitermotivation solltet Ihr zwischen materiellen und immateriellen Mitteln unterscheiden. Materielle Mittel zur Motivation der Mitarbeiter sind Lohnerhöhungen, Bonus-Zahlungen, aber auch Firmengeschenke für Mitarbeitende und gemeinsame Veranstaltungen. Immaterielle Mitarbeitermotivation funktionieren, wie bereits beschrieben, ganz ohne Geld. Dazu zählen unter anderem Lob, Wertschätzung und Anerkennung.
Welche Fehler sollte ich vermeiden?
Vermeide unregelmäßiges oder unaufrichtiges Feedback, leere Versprechungen oder Benefits, die nicht zu den Bedürfnissen des Teams passen.