Dieses Rezept enthält ausnahmsweise mal keine Schokolade, ist aber trotzdem viel zu gut, um es Euch vorzuenthalten! Wer von Euch schon einmal in Großbritannien oder einer ehemaligen englischen Kolonie auf Reisen war, kennt sicherlich bereits Shortbread, diese köstlichen, butterigen Kekse, die so hervorragend zum nachmittäglichen Tee passen. Doch auf Dauer wird "normales" Shortbread vielleicht doch etwas langweilig. Deshalb raten wir Euch dringend, dieses Rezept nachzubacken! Denn die Süße und Bitterkeit der darin verwendeten, aus dem Mittleren Osten stammenden Zutaten Halva und Tahini und die salzige Karamellschicht ergänzen den schottischen Klassiker perfekt!
Wenn Ihr mehr über Shortbread erfahren wollt und, scrollt gern zu unseren FAQs am Ende des Artikels!
Was Ihr für das benötigt:
Um ein quadratisches Blech mit einer Seitenlänge von etwa 20 cm mit dem köstlichen, geschichteten Tahini-Halva-Shortbread zu füllen, benötigt Ihr folgende Zutaten:
Für das Shortbread:
- 40 g Puderzucker
- 35 g Maismehl
- 40 g Zucker
- 175 g Butter (ungesalzen, geschmolzen, aber auf Zimmertemperatur abgekühlt)
- 0,5 Teelöffel Vanille Extrakt
- 250 g Mehl
- 0,5 Teelöffel Salz
Für die Halva Schicht:
- 200 g Halva, in grobe Stückchen gekrümelt
- 80 g Tahini
Und für das Tahini-Karamell:
- 200 g Zucker
- 120 ml Wasser
- 100 g Butter (in Würfel geschnitten und auf Raumtemperatur gebracht)
- 80 ml Sahne
- 150 g Tahini
- 0,25 Teelöffel Meersalzflocken
Schritt 1: Das Shortbread backen
- Beginnt damit, die Shortbread Schicht vorzubereiten. Heizt den Ofen auf 200 °C, 180 °C Umluft/ Gaststufe 6 vor und legt die Backform mit Backpapier aus. Das Backpapier darf dabei gern über die Ränder der Form hinausragen.
- Siebt dann den Puderzucker und das Maismehl in die Schüssel, fügt den Zucker hinzu und vermischt das ganze entweder mithilfe eines Handmixers oder direkt in einer Küchenmaschine.
- Gebt unter stetigem Rühren langsam die geschmolzene Butter hinzu und vermengt die Zutaten, bis sie sich zu einer Masse verbunden haben. Gebt das Vanilleextrakt dazu und rührt auch dieses in die Masse ein. Stellt die Rührstufe dann etwas nach unten und siebt nach und nach das Mehl und Salz dazu und rührt weiter, bis sich der Mürbeteig sich gut verbunden hat.
- Den Teig könnt Ihr dann in die Form geben. Drückt in gleichmäßig mit Euren Händen in der Form fest und backt in dann auf der mittleren Schiene etwa 25 Minuten, oder bis das Shortbread eine goldbraune Farbe angenommen hat. Wenn das Shortbread fertig gebacken ist, nehmt es aus dem Ofen und lasst es bevor Ihr die anderen Schichten hinzufügt auf jeden Fall komplett abkühlen, also mindestens eine Stunde.
Das Topping: Halva und Tahini-Karamell
Die Halva-Schicht geht dann ganz fix: Einfach die beiden Zutaten, Halva und Tahini, mit einem Holzlöffel vermischen und gleichmäßig auf der abgekühlten Shortbread Schicht verteilen.
Das Karamell ist dann noch einmal ein kleines bisschen aufwendiger:
- Gib den Zucker und das Wasser in eine kleine Pfanne und erhitze die Mischung auf geringer Stufe.
- Rühr das Ganze immer wieder mal um. Wenn sich der Zucker aufgelöst hat, erhöhe auf eine mittelhohe Hitzezufuhr und bring die Mischung zum Kochen und behalte die Hitzezufuhr bei, bis die Farbe ein tiefes Goldbraun ist.
- Nehmt die Pfanne dann von der Platte und gib die Sahne und Butter hinzu. Seid dabei unbedingt vorsichtig, weil die heiße Zuckermischung spritzen kann. Rührt die Mischung wieder gut um und sobald die Butter geschmolzen ist, können auch das Tahini und Salz dazugegeben werden. Noch einmal gut umrühren, dann könnt Ihr das Tahini-Karamell auf die Halva Schicht Eures Shortbreads geben und gleichmäßig verteilen.
- Bevor ihr das Shortbread in kleine Schnitten schneidet, solltet Ihr es unbedingt mindestens 4 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Die absolute Krönung ist, wenn Ihr vor dem Servieren noch einmal ein bisschen extra Salz über das Shortbread streut!
Auch dieses Rezept stammt aus dem sehr zu empfehlenden Buch "Sweet" von Yotam Ottolenghi und der Süßspeisen-Expertin Helen Goh.
FAQ zu dem Tahini-Halva-Shortbread
Für Großbritannien-Muffel: Ein bisschen Shortbread-Geschichte
Shortbread ist ein typisches schottisches Gebäck, das im gesamten vereinigten Königreich verbreitet und beliebt ist. Wer das Gebäck ursprünglich erfunden hat, ist nicht belegt. Manche sind überzeugt, Shortbread wurde bereits im 12. Jahrhundert in Schottland gebacken. Andere Quellen verorten seinen Ursprung eine hundert Jahre später. Demnach war der Erfinder dieser speziellen Kekse ein Bäcker am Hofe Maria Stuarts.
Der zweiten Version zufolge verliebte sich die berühmt-berüchtigte Regentin sofort in die buttrige Köstlichkeit und Shortbread wurde zu einem beliebten Snack am schottischen Hof. Das einfache Volk Schottlands buk die Kekse in einer etwas abgespeckten Version, mit Hafer statt Mehl und ohne Zucker. Denn Mehl und Zucker waren teure Güter zu dieser Zeit und der Genuss des Originals beschränkte sich deshalb auf besondere Anlässe.
Heute findet man Shortbread in wahrscheinlich jedem Supermarkt Schottlands und Englands. Und auch in Deutschland muss man dieses nicht selbst backen, sondern kann es ganz einfach in vielen Läden kaufen. Die gebackene Version aus diesem Rezept toppt aber natürlich jedes Supermarkt-Shortbread. ;)
Was ist Halva/Tahini und wo kann ich diese Zutaten kaufen?
Beides sind Spezialitäten, die aus dem Mittleren Osten kommen. Sucht am besten nach einem arabischen Feinkostladen bei Euch in der Stadt, diese haben beide Zutaten normalerweise in Ihrem Sortiment.
Auch bei unseren Halva-Tahini-Brownies werden übrigens – wie der Name schon verrät – beide Zutaten verwendet. Außerdem natürlich unsere allerliebste Backzutat: Schokolade!
Geht das auch in vegan?
Grundsätzlich auf jeden Fall! Die einzigen Zutaten tierischen Ursprungs in diesem Rezept sind die Butter und Sahne. Ersetzt für eine vegane Version einfach die Butter durch Margarine und die Sahne durch eine pflanzliche Alternative wie Hafer- oder Sojasahne.
Aber bedenkt, dass der typische Shortbread Geschmack stark von Butter geprägt ist. Die vegane Version kommt also wahrscheinlich geschmackstechnisch nicht ganz an das Original ran. Und achtet auf jeden Fall darauf, eine hochwertige Margarine zu verwenden!